W. Hoffmann
Langlau setzt den Standard für Pianoforte
Julius Gustav Feurich gründete 1851 in Leipzig die Pianofortefabrik Feurich und bereits zehn Jahre später waren über 400 Instrumente gefertigt und verkauft. Das Unternehmen expandierte und errichtete bis zu Beginn des ersten Weltkrieges immer größere Fabrikationsstätten. In den Kriegsjahren wurde die Produktion dann größtenteils auf kriegswichtige Güter umgestellt, konnte aber nach Kriegsende wieder in vollem Umfang aufgenommen werden. Im zweiten Weltkrieg musste wieder auf Kriegsgüter umgestellt werden und 1943 wurde das Fabrikgebäude mit allen Unterlagen und Ausstellungsstücken komplett zerstört. Erst ab 1950 wurden wieder Klaviere hergestellt. Bereits 1951 floh Julius Feurich jun. in den Westen und arbeitete in Langlau (Franken) bei dem Klavierhersteller Euterpe. Als die Regierung der DDR den Betrieb Ende der 1950er Jahre verstaatlichte floh auch der Rest der Familie Feurich in den Westen und 1959 wurde die Julius Feurich Pianofortefabrik GmbH gegründet. Feurich erwarb außerdem Anteile der Firma Euterpe und so waren die beiden Marken praktisch baugleich.
Die Firma W. Hoffmann wurde 1904 von Wilhelmine Sophia Hoffmann in Berlin gegründet und entwickelte sich bis nach dem ersten Weltkrieg zu einer angesehenen Marke. In Jahren der Wirtschaftskrise zwischen den beiden Weltkriegen musste die Firma jedoch Konkurs anmelden.
Die Firma Euterpe erwarb in der Nachkriegszeit den Markennamen und so wurden bis 1990 in Langlau in der gleichen Manufaktur Feurich, Euterpe und W. Hoffmann Klaviere baugleich gefertigt.
Gerade die Produktion zwischen 1970 und ca. 1990 gilt als das Beste, was je an deutschen Klavieren gefertigt wurde. Sowohl Klang als auch Fertigungsqualität gelten unter Kennern als unübertroffen.
1991 wurde die Firma von Bechstein übernommen und Julius Feurich kaufte seinen Unternehmensnamen aus dem Verband heraus und fertigte zunächst in Leipzig, später in Gunzenhausen wieder selbst. Später ging man eine Kooperation mit dem österreichischen Unternehmen Wendl & Lung ein, die 2010 die Firma übernommen haben.
Nach 1991 neu gefertigte Instrumente der drei Firmen haben leider nichts mehr mit dem Zauber der früheren Klaviere gemein. In unserem Sortiment beschränken wir uns deshalb ausschließlich auf diese älteren Instrumente.